Weißt du wer du bist?
Ich weiß, dass diese Frage erst einmal zu einem grinsen führen kann. Die Antwort lautet dann: „Na, klar!“
Wenn ich diese Frage meinen Klienten stelle, dann schauen sie mich erst einmal erstaunt an. So nach der Devise, was soll die doofe Frage. Klar weiß ich wer ich bin und dann zählen sie mir ihre ganzen Fähigkeiten und erlernten Geschicklichkeit auf.
Ich lass sie dann erst einmal ihre Geschichte erzählen, bis ich dann die Frage stelle, was denn diese verschiedenen Fähigkeiten mit ihrer Persönlichkeit zu tun haben?
Oft entsteht dann erst mal eine längere Pause. Ich merke dann, dass sie dann erst erkennen, dass sie ihre Handlungen beschrieben haben, aber noch nichts über ihre Haltung und ihren Bezug zu sich selbst gesagt haben.
Die meisten Menschen definieren sich über ihre Arbeit oder ihre Hobbys. All das was wir bereits gut gemacht haben, wo wir unsere Erfolge erzielten, werden unserer Persönlichkeit angerechnet. Was ist dann mit den Menschen, die genau die gleichen Ergebnisse erreicht haben, dann wären sie ja genau wie du?
Das wiederum, will man auf keinen Fall. Das sind schon meine Ergebnisse, die haben mit den Ergebnissen anderer Menschen nichts zu tun.
Also, wer bist du?
Könnte es sein, dass du dir darüber noch nie richtig Gedanken gemacht hast? Oder machst du es wie alle anderen und definierst dich über deinen Beruf?
Wer bist du?
In meinem Fall musste ich durch eine sehr harte Schule gehen, bis ich endlich begriff, dass ich in diesem Leben eine bestimmte Aufgabe habe, die ich deshalb besonders gut erfülle, weil ich erkannte, wer ich bin.
Ich entsprach über viele Jahre den Erwartungen meines Umfeldes und lieferte das, was man erwartete. Erst als mein Körper zu rebellieren begann, erkannte ich dass etwas schief läuft und ich etwas ändern muss. Jeden morgen brauchte ich immer mehr Zeit und Energie, um mich auf meine täglichen Arbeiten vorzubereiten und sie anschließend auch umzusetzen.
Was ist da passiert? Ich habe mich doch an alle Regeln gehalten, die man mir vorgegeben hatte. Ich habe immer brav die Wünsche und Vorstellungen meiner Vorgesetzten und meiner Familie entsprochen und trotzdem rebellierte mein Körper.
Was habe ich falsch gemacht, war dann die Frage? Eigentlich nichts!
Welche Signale sendet mir mein körperlicher Zustand? Ich verspürte morgens bereits einen schweren Kloß in meiner Magengegend, alles war flau und selbst meine so geliebte Tasse Kaffee schmeckte einfach nicht mehr.
Ich wurde gezwungen über mich selbst einmal grundsätzlich nachzudenken und die Frage beantworten: „Wer bin ich?“ und „Was will ich?“
Mir wurde Schritt für Schritt bewusst, welche Kompromisse ich eingegangen bin, um den Erwartungen zu entsprechen. Doch irgendwann war eben auch mein Fass voll.
Diese Erfahrungen mache ich heute bei allen meinen Klienten. Es geht manchmal über viele Jahre und man schafft es auch mit verschiedenen Hilfsmitteln, entweder durch zu vieles Essen, Alkohol, Medikamente oder auch harte Drogen sich eine Welt zu schaffen, die man sich schön denkt oder fühlt. Das führt dann in die verschiedenen Fallen aus denen es dann schwer ist wieder heraus zu kommen, wie Depressionen, Burnout und andere Psychosen.
Ich hatte Glück! Ich habe zwar auch Schindluder mit meinem Körper betrieben, aber noch in einem Rahmen, der sich recht schnell wieder ausgleichen ließ. Doch die größte Herausforderung bestand darin, die Frage zu beantworten: „Wer bin ich?“
Wer bin ich?
Ich fand meine Antwort durch das Erlernen der Gewaltfreien Kommunikation. In dieser Sprache erlernt man seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken. Das besondere daran ist, dass es eben nicht mehr ausreicht alles nur mit Worten wie, es geht mir gut oder alles ist schön zu beschreiben, sondern sehr präzise einzelne Gefühle zu benennen, die einem Zuhörer ein genaues Bild über die eigene Person ermöglicht.
Ich merkte, dass ich friedvoll, entspannt, liebevoll, nachsichtig, aufmerksam, wertfrei, verständnisvoll, offen, ruhig, gelassen und entspannt bin, wenn ich mit anderen Menschen in Kontakt bin. Mein Bedürfnis nach Selbstdarstellung nahm immer mehr ab und lenkte meine Aufmerksamkeit immer mehr auf meine Mitmenschen.
Je mehr ich Erfahrungen im Umgang mit dieser Sprache und deren Wirkung auf Menschen machte desto deutlicher erkannte ich mich selbst. Was ich brauche, was mir wichtig ist und ich bemerkte, wie sich meine Haltung zu mir selbst und zu anderen Menschen veränderte.
Ich kann dir nur empfehlen, dir einfach mal Zeit zu nehmen und mal in dich hinein zu hören, was du wirklich brauchst. Wie ist deine Position innerhalb der Gruppe von Menschen mit denen du dich täglich auseinander zu setzen hast? Was entspannt dich? Wie gelassen kannst du noch sein? Bist du tolerant? Was macht dich aggressiv? Welcher innere Wunsch ist noch offen? Was blockiert dich?
Meine Erfahrungen, die ich durch meine Arbeit mit vielen meiner Klienten gemacht habe, zeigen, dass wir oft „Betriebsblind“ geworden sind. Wir vermuten die Ursachen unserer Blockaden oft in einem völlig falschen Sektor. Das liegt einfach daran, dass wir uns selbst eben nicht kennen und auch nicht verstanden haben, wie wir als Mensch funktionieren.
Wenn du selbst merkt, dass in dir noch eine Aufgabe schlummert, die du noch nicht präzise beschreiben kannst, weil du von zu vielen Einflüssen immer wieder davon abgelenkt wirst. Oder du merkst dass dich unbewusste Überzeugungen immer wieder blockieren, dann kann ich dir helfen innerhalb weniger Stunden alles zu bereinigen und zu klären.
Das gilt besonders auch dann, wenn du durch Depressionen, Ängste, Burnout oder anderen psychischen Belastungen beeinflusst wirst.
Ohne Stress zum Erfolg!
Am besten du schreibst mir unter: info@martin-barnickel.com und wir sprechen darüber.
Herzliche Grüße
Martin Barnickel
Mediator und Experte
für Konfliktlösungen
2mincoaching.info